Mord, Tod, Fußball & Gewalt

„Das Spiel ist vorbei. Welch grandioses Match voller Spannung und der ein oder anderen schönen Szene. Denken wir an das 0:1 in der 28. Minute und der darauffolgenden Messerstecherei, durch die 2 Spieler mit Rot vom Platz flogen und 3 weitere Spieler mit blutroten Trikots den Rasen verlassen mussten. Mit 8 Spielern gegen 9 ging es dramatisch weiter. In der 36. Minute gelang der auswärtigen Mannschaft das 0:2. In einer wilden Schießerei bis zur 45. Minute, erlangte die Heimmannschaft jedoch wieder Oberhand über die Partie und konnte mit ihren treuen Fans im Rücken, fast die komplette gegnerische Mannschaft auslöschen. Bevor der Schiedsrichter abpfeifen konnte, gab er durchsiebt wie ein Schweizer Käse die Pfeife ab…“

Was für eine Horrorvision eines sonnigen Sonntages auf dem Grün des Sportplatzes. Doch ist diese expressive Vision so abwegig? Ich bin selten selbst auf einem der hiesigen Amateurfußballplätze, aber man hört und liest vieles über Gewalt auf und neben dem Rasen. Die Parallelen zur Gewalt integrierenden militärischen Omnipotenz sind heutzutage nicht von der Hand zu weisen. Schiedsrichter werden angeschossen, die Spieler stürmen in Formation, verteidigen sich durch Kampf und Disziplin, angefeuert durch Schlachtenbummler startet die nächste Angriffswelle und die Stürmer an der Front fallen schließlich auf dem Felde. Dazu noch einen vom Krieg beeinflussten Kommentator Herbert Zimmermann, der wie im sagenumwobenen Bern 1954 Kommentare wie „…einen gefährlichen Schrägschuss, im Entstehen abgetötet.“, zum Besten gibt und wir haben die perfekte militärische Mobilmachung auf dem Rasen.

Gut, die letzten Abschnitte waren etwas überzeichnet. Dessen ungeachtet ist aber durch Studien belegt, dass die Hände im Fußball immer mehr Einzug erhalten und dies nicht nur beim Handspiel am Ball. Diese Entwicklung ist vor allem im Amateurfußball zu betrachten, wo es immer wieder zu physischen Attacken kommt. Schläge, Tritte und Raufereien hat wahrscheinlich jede Dorfmannschaft schon erlebt. Die am KIT neu gegründete Fußballmannschaft kann uns davon vielleicht ein Liedchen singen. Und wenn wir gerade bei Studien sind, ist es auch zu erwähnen, dass es nachgewiesen ist, dass Zuschauer maßgeblich zu dieser Problematik beitragen. Sie sind es, die oft provozieren und letztendlich zu verbalen und physischen Attacken auf und neben dem Platz verleiten oder selbst beitragen. Proleten vor dem Herrn, deren unsachgemäße und unbedachte Kommentare meistens vor Niveaulosigkeiten und parteiischem Gerede nur so triefen. Man könnte eigentlich sagen, wenn der Sportplatz der Garten Eden ist und die Spieler sind viele kleine Adams und Evas, dann sind die Zuschauer die Schlange, welche alle Menschlein zum Bösen verleitet. Daraufhin werden die armen Menschlein vom HERRN in schwarz einfach aus dem Garten geworfen.

Platzverweis, die rote Karte, blutrot. Eva bekommt ihre Tage und alle Frauen müssen nun unter Schmerzen Kinder gebären, es gibt Krieg, Trauer und Schmerz. Was so ein Platzverweis alles anrichten kann. Doch dieser Urplatzverweis hat quasi den Fußball in seiner heutigen Form erst ermöglicht. Und seien wir mal ehrlich: Wenn die ganze Thematik sogar biblischen Vorbildern folgt, kann es ja nicht so falsch sein und ein bisschen Ehrgeiz und Härte gehören also auch zum Fußball.

Mein Fazit:

o Härte im Fußball ist gottgewollt (bzw. Eva und die Schlange sind schuld).

o Proleten sind die Schlange auf dem grünen Sportplatz, könnten aber auch Propheten sein.

o Fußball als „Übel der Frau“ ist von ihr selbst verschuldet.

o Wir sollten nicht den heiligen Gral suchen, sondern Gottes heilige rote Karte!

Ich frag mich jetzt nur noch, wann denn die Sperre endlich abläuft…

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