Es war brutal! Ich hatte gerade einen kritischen Bericht über das KIT geschrieben, als ich einen Anruf bekam. Eine Männerstimme forderte mich auf den Bericht sofort wieder von der Seite zu nehmen oder ich müsse mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Ich bestand auf meine Meinungsfreiheit und legte den Hörer auf. Im selben Moment klingelte es an der Tür. Ich schaute durch den Türspäher und sah zwei Männer mit schwarzen Anzügen und Sonnenbrille. Nur ein Gedanke schoss mir in den Kopf: LAUF! Ich rannte auf den Balkon und hörte noch wie die Tür hinter mir zerbarst. Mit drei nahtlosen Sprüngen auf Stuhl, Balkongeländer und Innenhof, hatte ich die Wohnung hinter mir gelassen. In den verwinkelten Gasen von Karlsruhe versuchte ich anschließend 2h meinen Häschern zu entkommen. Es gelang mir schließlich mit einem Taxi den Flughafen zu erreichen und einen Flug nach Südamerika zu buchen. Hier hatte ich mich nun lange verdeckt gehalten, bis Gras über die Sache gewachsen war. Tja und nun bin ich zurück…
Vielleicht lief es nicht ganz so ab wie beschrieben, aber so ähnlich. Die ganze Wahrheit spiegelt nur wieder, dass Semesterferien nicht wirklich ultimative, lange, geile vorlesungsfreie Zeit sind. Mal abgesehen von einem kleinen Urlaub in Portugal, haben meine Semesterferien exakt vorgestern begonnen und in 4 Tagen sind sie auch schon wieder vorbei. Es waren offiziell etwas mehr wie zwei Monate auf dem Papier, doch letztlich schrumpften sie auf ein Minimum zusammen. Schuld daran ist vor allem die Erhaltung meines studentischen Wohlstands. Heißt ein Ferienjob, der mich ganztags für 1,5 Monate forderte. Vor, dazwischen und danach waren jeweils Prüfungen. Diese Prüfungen gepaart mit außerplanmäßigen Ereignissen und Motivationslücken, sorgten stets für eine geistige Gelähmtheit, die enorm viel Lernzeit kostete und sich mit jedem Stück vergeudete Zeit exponentiell verstärkte.
Ach schon wieder schweife ich in dramatische Erzählungen aus. Eigentlich hab ich einfach nur gearbeitet, gelernt und mich im Anbetracht des noch zu Lernenden selbst ausgebremst. Durch einen gelungen „Schiebe-Move“ gelang es mir aber die Blockade zu lösen und die gewünschten Klausuren zu bewältigen. Der Blog hier kam dabei leider zu kurz. Doch in zwei Wochen feiert studiereninka.wordpress.com sein einjähriges Bestehen und ich halte mein Versprechen „7 Tage – 7 Artikel“!