Es ist oft nicht leicht Mitmenschen zu finden, die mit einem ein Stück japanische Küchentradition erleben und genießen wollen. Ist unser kontinentaler Speiseplan doch sehr von Fleisch geprägt und der Geschmack von Fisch, wenn auch frisch und nicht stinkend, erfreut nicht jeden Gaumen. Zudem sind die Schätze der Meere nicht das billigste Mittel um unsere Geschmacksknospen zu liebkosen. Ich kann mich glücklich schätzen, dass sich 3 wackere, junge und experimentierfreudige Esser (größtenteils Naturwissenschaftler) gefunden habe, die mit mir den kulinarischen Überflug wagen wollten.
Wir wählten das Seng Sushi Restaurant in der Hirschstraße (nahe Europaplatz). In einem starken Kontrast zum ersten Abschnitt voller geschmacklicher Wollust, war der Grund für diese Wahl sehr primitiv und prakmatisch. Seng Sushi bietet für 18€ ein All-u-can-eat Angebot und da brach die planke Quantität aus uns heraus, wollten wir doch bei all den Leckereien auch den Hunger stillen. 18 € klingt immer noch teuer mag nun mancher sagen; ist es auch, aber im Vergleich zu anderen Restaurant und Einzelpreisen für Sushi sehr lohnend.
Ambiente & Sauberkeit:
Die Innenausstattung ist auf jeden Fall sehr nett und das ganze Restaurant an sich sauber. Es gibt einen Restaurantbereich und ein kleines Running-Sushi-Band. Wer keinen Platz am Band bekommt (vorher reservieren) muss mit einem Tablett seine All u can eat Sushi immer dort holen. Bei vollem Restaurant wird’s hierbei teilweise etwas eng.
-> 3.5 / 5
Essen:
Das Sushi ist gut, wenn auch die teureren Varianten recht selten bis gar nicht auf dem Band zu finden sind. Zu den Standard-Sushi wie Maki und Nigiri gesellen sich auch ab und an moderne California Rolls oder Futo Maki mit Mayonnaise, aber auch frittierte, warme Speisen wie Frühlingsrollen oder panierte Hühnchenfilets. Obstsalate, Algensalat, Sojabohnen und andere frittierte Süßspeisen runden das Angebot ab. Wer kein Sushi mag, kann von der Karte auch chinesische Reis und Nudelgerichte bestellen. Für 18€ geht die Sushi auf jeden Fall in Ordnung. Man kann es aber auch besser bekommen. Wer richtig qualitativ hochwertiges und ausgefallenes Sushi möchte, muss hierzu jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen. (Same Same, Heidelberg )
Service:
Schwer zu sagen wie der Service ist, da wir uns die meiste Zeit des Abends selbst versorgt haben. Der wenige Kontakt den wir zum Personal hatten war jedoch sehr nett. Nur der Chef lief ab und an mit einem nicht einschätzbaren Kontrollblick durch die Gegend.
-> 3.5 / 5
Preis/Leistung:
Wenn wann bedenkt, dass man soviel Sushi essen kann wie man möchte, dann sind die 18€ gut investiert. Gegenüber anderen Restaurants ißt man aber auf jeden Fall teurer und ein studentischer Geldbeutel leidet sicher sehr unter regelmäßigen Besuchen.
-> 3 / 5
Gesamtpunkt: 3,5 Punkte (von 5 möglichen Punkten)
Preis/Leistung: 3,0 Punkte (von 5 möglichen Punkten)
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